Montag, 6. Juli 2015

Christmasland & Wraith

Autor: Joe Hill
Verlag: Heyne
Preis: 24,99 € (Hardcover), 11,99 € (Taschenbuch)

Seiten: 800
Bewertung:

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Kurzbeschreibung:
Charlie Manx ist ein sehr böser Mann. Er hat im Laufe seines Lebens über 100 Kinder entführt und ins Christmasland gebracht. Dort herrscht, laut Manx Aussage, ewige Weihnacht. Es gibt jeden Tag heißen Kakao, die Kinder können jeden Tag Geschenke auspacken und jeden Tag mit den verschiedenen Attraktionen des Christmasland fahren. Ja, Christmasland ist der perfekte Freizeitpark … moment mal, jeden Tag? Und genau hier liegt die Besonderheit, wer einmal das Christmasland betritt, kommt nie wieder heraus. Die Kinder verschwinden auf unheimliche Weise und tauchen nie wieder auf, sobald sie in Manx`s Wagen, einen Phantom Wraith Rolls Royce, Baujahr 1935, steigen. Dieser Wagen und Manx sind ein teufliches Team. Vic McQueen ist ein junges Mädchen, welches wie auch Manx, über eine besondere Gabe verfügt. Sie kann verlorene Sachen wiederfinden. Und eines Tages trifft sie auf Manx. Während Vic alles versucht, um die Begegnung mit Manx zu vergessen, lässt Manx nichts unversucht, um sich an Vic zu rächen. Denn mit ihm legt man sich nicht an…

Bücherfotos
Joe Hills Christmasland (Hardcover) und Wraith (Graphic Novel)
Meine Meinung zum Buch: 
Die ersten 300 Seiten des Buches haben mich regelrecht gefangen genommen. Joe Hill verbindet die einzelnen Kapitel auf brillante Weise. Ein Kapitel endet und das letzte Wort erfährt man beim Umblättern, denn das fehlende Wort ist sogleich die Überschrift des nachfolgenden Kapitels. Eine wirklich geniale Idee. Und das jedes Kapitel mit einem passenden Bild eingeläutet wird, ist ein weiteres Highlight. Die Geschichte entfaltet sich rasant und ist packend erzählt. Im ersten Drittel geht es hauptsächlich um die Kindheit von Vic und ihre unheimliche Begegnung mit Manx. Dieser Part hat mir am Besten gefallen. Besonders die Erzählungen aus Vic`s Kindheit als 8jährige haben mich umgehauen. Joe Hill schafft geradezu meisterhaft uns den Charakter von Vic näher zu bringen. Beim Lesen konnte ich mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, denn ein Vergleich oder sollte ich sagen ein Dejá - Vu - Gefühl zu einem anderen großem Autor, dessen Sohn er ist, taucht unwiderruflich auf. Ganz große Schreibkunst. Die Spannung bleibt trotz einem ruhigen Part in der Mitte erhalten und es geling Joe Hill fast bis zum Ende diese aufrecht zu erhalten. Das Thema im Buch fand ich sehr gut durchdacht von Hill. Es zeugt von einer grandiosen Fantasie. Er erfand im Buch das Wort INGESTALT. Auch den Verweis auf David Mitchells Wolkenatlas fand ich deshalb passend, weil auch dieser in seinem Buch die Realität und Fantasie als V gegenüber stellt. Laut Mitchell laufen beide parallel nebenher bis sie sich irgendwann treffen, deshalb das V. Hier sei noch gesagt, dass es andere Verweise auf Filme, Bücher, Serien gibt.

Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Lediglich die Kraftausdrücke, die mir zum Ende hin zu viel wurden und einige Gedankengänge der Protagonisten, die mir unlogisch erschienen, haben dazu geführt, dass ich 4 von 5 Münder gebe. Es war mir streckenweise zu „freudianisch“ und es kamen doch gerade zum Schluss hin einige Längen auf.

Fazit: Hill beweist mit seiner frechen, direkten und rotzigen Schreibweise, dass er schon jetzt zu den Autoren gehört, die man sich merken muss.


Wraith (Graphic Novel)

Autor: Joe Hill
Verlag: Panini
Preis: 19,99 € (Broschiert)
Seiten: 176
Bewertung:

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Die Geschichte ist vielschichtig und in ihren Zeitsprüngen komplex aufgebaut, die Zeichnungen von Charles Paul Wilson III sind ein echter Hingucker. Sie entfalten ihre wahre Wirkung im Detail. Verspielt, mit einem augenzwinkernden schwarzen Humor und einem Burtonschen Sinn kann man die einzelnen Bilder immer wieder anschauen und dabei neue kleine Details entdecken. Ich habe die Seite mit dem Labyrinth geliebt. Die Zeitsprünge sind als Prolog, Geschichte und Epilog aufgebaut. Besonders die auf einmal auftauchenden Stilrichtung á la Max und Moritz konnte mich begeistern.
Für die Leute, die Christmasland schon gelesen haben, ein Muss! Für die, die Christmasland nocht nicht kennen, ist der Comic genau der Köder, um nun endlich das Buch zu lesen.

Fazit: Zwar kein Vergleich zu Locke and Key, Hills Meisterwerk. 
Hier wird die Vorgeschichte zu einer bereits geschrieben Geschichte erzählt und für mich trotzdem grandiose 5 von 5 Münder wert.





2 Kommentare:

  1. Danke Nadine, durch Deine Beiträge habe ich jetzt richtig Lust bekommen vor allem Christmasland zu lesen;)
    Wie bist Du eigentlich auf Joe Hill aufmerksam geworden?

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    1. Freut mich, dass ich dich für Joe Hill begeistern konnte. :-)
      Hill ist der Sohn von Stephen King (einer meiner Lieblingsautoren) und deshalb war ich von Anfang an neugierig. Letztendlich hat mich Chrissie (Chrissieskleinewelt),mit ihren tollen Rezis zu Joe Hill, zum Bücherkauf animiert.

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