Sonntag, 19. Juli 2015

Hexenjagd

Autor: Arthur Miller
Verlag: Fischer
Preis: 7,95 €
Seiten: 128
Bewertung:

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Kurzbeschreibung:
Abigail, die 17 Jahre alt ist, will einen Mann für sich gewinnen und versucht mit ihren Freundinnen und ihrer Haushälterin im Rahmen einer okkulten Zeremonie, ihrem Liebesglück nachzuhelfen. Doch diese harmlose Kinderei wird in der gottesfürchtigen Stadt Salem schnell als Verbrechen, im Bund mit dem Teufel zu sein, gewertet. Die Folgen sind verheerend. Eine Verfolgungshysterie bricht aus, die ein Teil der Bevölkerung geschickt für sich zu nutzen weiß. Justitia wittert Aufruhr, Anarchie und Gotteslästerung. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Kerker, Folter und die Todesstrafe. Salem wird zu einem Hexenkessel vor dem nichts und niemand sicher ist ...

Buchfoto
Hexenjagd von Arthur Miller
Meine Meinung zum Buch:
Hexenjagd ist ein Drama in zwei Akten, welches die verheerende Auswirkung aufzeigt, wenn stattliche und religiöse Macht miteinander vermengt werden. Arthur Millers Stück beruht auf tatsächlichen Ereignissen und er verwendete die Namen existierender Personen.

Dieses Stück hat mich beeindruckt wie kein anderes. Miller schafft es die Intensität und die Spannung langsam aufzubauen und konstant aufrechtzuerhalten. Wie eine Schlinge zieht sich diese langsam um den Hals des Lesers/Zuschauers zu, bis man selber kaum noch Luft bekommt.

In einer Gesellschaft voller Zwänge erlauben sich ein paar junge Mädchen einen Spaß. Aus diesem wird schnell bitterer Ernst, denn die Gemeinde hat unerklärliche Todgeburten, Krankheiten und Seuchen, die die Tiere befallen. Was liegt also näher als den Teufel dafür verantwortlich zu machen? Die Mädchen und ein Teil der Bevölkerung finden schnell heraus, dass die Beschuldigung mit dem Teufel im Bunde zu sein, ganz nützlich sein kann, um ungeliebte Mitmenschen aus dem Weg zu räumen.

Wie leicht es doch ist, durch das angeblich edle Motiv (die Verteidigung des reinen Glaubens) seine wahren Motive (Hass, Eifersucht, Rachsucht) zu verschleiern, zeigt uns Miller auf beeindruckende Weise auf. Das Ganze findet seinen Höhepunkt als sich die Obrigkeit Justitia einmischt und beschliesst der Gerechtigkeit Taten folgen zu lassen.

Ich habe das Buch innerhalb von einem Tag durchgelesen und war regelrecht schockiert von den Entscheidungen der Richter und der Unbarmherzigkeit der Bevölkerung. Gerührt war ich von den Menschen, die sich, trotz allem, nicht haben verbiegen lassen. Letztendlich muss man sich entscheiden, ob sie auch noch das letzte Fünkchen Ehre und Stolz bekommen oder nicht ...

Der Schreibtstil entspricht dem eines Theaterstückes mit zahlreichen altertümlichen Bezeichnungen, was aber dem Lesefluss keinen Abbruch tut.

Fazit:
Das Bühnenstück hat an Aktualität und Brisanz nichts eingebüßt. Es spiegelt die verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Systeme auf der Welt wieder. Unbedingte Leseempfehlung! Es ist beieindruckend! Fünf von fünf Münder.

Exkurs:
Ich habe das Bühnenstück im Kino Savoy, welches Übertragungen aus englischen Theatern zeigt, gesehen. Als großer Theaterfan habe ich bereits einige gute Theaterstücke erleben dürfen.
Hexenjagd oder auf englisch The Crucible ist mit Abstand das beste Stück, das ich je gesehen habe!

Ich kann euch nur empfehlen, wenn ihr die Möglichkeit habt, einen Blick reinzuwerfen!
Grandiose Schauspielerbesetzung, u.a. spielt auch Richard Armitage mit, der als Thorin in Peter Jacksons Hobbit Verfilmung zu sehen ist.

Hier ein Trailer dazu:





Sonntag, 12. Juli 2015

Bird Box

Autor: Josh Malerman
Verlag: Penhaligon
Preis: 19,99 €
Seiten: 320
Bewertung:

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Kurzbeschreibung:
Heute ist es soweit. Heute ist der Tag an dem Malorie und ihre zwei Kinder fliehen werden. Sie haben vier Jahre darauf gewartet, dass der Nebel einsetzt. Nun ist er da und er wird ihnen vielleicht die Flucht ermöglichen. Er wird sie alle drei vielleicht, vor dem was da draußen auf sie lauert, beschützen können. Vielleicht ...
Und es gibt ein Problem: sie dürfen auf keinen Fall die Augen öffnen, denn mit dem Sehen kommt der Tod!


Buchfoto
Bird Box von Josh Malerman

Meine Meinung zum Buch:
Was passiert eigentlich, wenn wir uns nicht mehr auf einen unserer wichtigsten Sinne - das Sehen - verlassen können? Wie kommen wir in so einer Welt zurecht?

Wir lernen Malorie und ihre Kinder (beide vier Jahre alt) kennen als sie sich aus ihrem sicheren Versteck raustrauen, um zu fliehen. Malorie ist auf der Suche nach einer besseren Zuflucht. Von da an gibt es Rückblenden in Malories Vergangenheit. Der Leser erfährt wie es zu diesem Weltuntergangsszenario kam. Am Anfang waren es nur ein paar Selbstmorde in Russland. Dann erfuhr man, dass Menschen erstmal andere und danach sich selbst umbrachten. Über den Auslöser für dieses Verhalten wird spekuliert. Es gibt verschiedene Theorien, die alle eines vermuten lassen: man wird verrückt, sobald man ETWAS erblickt. Schon bald taucht dieses Phänomen weltweit auf und die Menschen müssen ihre Fenster verdunkeln, um nichts mehr visuell wahrnehmen zu können.

Mir haben die Rückblenden, obwohl sie eigentlich spoilern, sehr gut gefallen. Die Ungewissheit und die Panik, die durch die Medien verbreitet wird, hat Malerman realistisch geschildert. Es gibt allerhand Theorien und niemand weiß, welche genau zutrifft. Bis man komplett von der Außenwelt abgeschottet daheim sitzt und wartet. Besonders beeindruckt war ich davon wie Malerman durch Dinge, wie einen Hund zu halten oder Radio zu hören, etwas Normalität wiederspiegelt und damit gleichzeitig den Charakteren dadurch Hoffnung und Trost spendet.

Bei Malorie war ich teilweise ziemlich schockiert über den Umgang mit ihren Kindern. Sie ist streng und unerbittlich hart, weil sie deren Überleben sichern will. Leicht genervt war ich, dass sich ihre Gedankengänge des Öfteren wiederholen. Hier hat Malerman leichte Schwächen offenbart, die ich aber nicht als schlimm empfunden habe.

Der Leser bewegt sich wie Malorie in einer Welt, die man nicht sehen darf. Jedes Geräusch wird zur potentiellen Gefahr. Jedes Tier, welches man nicht sehen kann stellt eine Bedrohung dar. Und wie so oft ist der Mensch selbst nicht ungefährlich, denn vielleicht ist er dem Wahnsinn bereits verfallen?! Blind lässt uns Malerman alles hören, was um Malorie herum geschieht und deshalb ist dieses Buch so grandios furchteinflößend. Sehend bewegen wir uns teilweise nur in den Rückblenden.

Das Ende war sehr dramatisch und spannend. Teilweise zu überspitzt, was mich aber nur leicht gestört hat.

Malermans Schreibstil spiegelt die Atmosphäre des Buches wieder: er ist abgehackt, wirkt unterkühlt und drehbuchartig. Und genau dieser Stil versetzt den Leser inmitten des Geschehens. Man hat Bilder vor Augen wie bei einem Film und ich habe mich oft beim Gedanken ertappt, dass ich mir das Buch wunderbar als Verfilmung vorstellen kann. Es ist von Anfang bis Ende spannend und man kann es nicht zur Seite legen. Ein echter Pageturner.

Fazit: Bird Box ist ein unglaublich atmosphärisches Buch, welches seinen Leser sofort in den Bann zieht und nicht mehr loslässt. Ich bin geübter Thriller- und Horror-Leser, weshalb ich schon länger keine Alpträume, nach dem Lesen eines Buches, mehr hatte. Aber Bird Box ist besonders. Nach den ersten hundert Seiten war ich so vertieft in die Geschichte, dass ich davon Alpträume bekam. Malerman hat mit seinem Erstlingsroman ein grandioses Debüt abgeliefert und deshalb von mir 5 von 5 Münder bekommen.


Off Topic - Thresher (Kurzfilm von Mike Diva)

Heute mache ich einen kleinen Exkurs in die Filmwelt.

Ich habe mich seit Revival intensiver mit Lovecraft und dem Cthulhu Mythos beschäftigt. Die Thematik finde ich sehr interessant und dementsprechend werde ich schon in naher Zukunft anfangen H.P. Lovecrafts Kurzgeschichten zu lesen.

Wie dem auch sei ... durch Zufall habe ich diesen grandiosen Kurzfilm von Mike Diva auf Youtube entdeckt und würde diesen gerne mit euch teilen. Es ist wirklich sehr sehenswert und wenn ihr Revival gelesen habt oder noch lesen wollt, wird euch der Film womöglich gefallen.

Viel Spaß beim Gruseln! (Warnung: nichts für zarte Gemüter)


Dienstag, 7. Juli 2015

Revival

Autor: Stephen King
Verlag: Heyne 
Preis: 22,99 €
Seiten: 512
Bewertung:

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Kurzbeschreibung:
Man begleitet die Lebensgeschichte von Jamie Morten (mittlerweile 60), der im Alter von 6 Jahren zum ersten Mal auf den Pastor Charles Jacobs trifft. Dieser hat ein ziemlich ungewöhnliches Hobby: Elektrizität. Aufgrund einer Tragödie verliert Charles seinen Glauben und verlässt die Stadt. Jedoch verlässt er nie das Leben von Jamie. Immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden und Jamie muss erkennen, dass die Elektrizität mittlerweile für Charles mehr als nur ein Hobby ist. Charles will die Frage aller Fragen lösen und wagt ein unglaubliches Experiment...


Buchfoto
Revival von Stephen King
Meine Meinung zum Buch:
Das Buch hat mich komplett ratlos zurückgelassen. Noch nie hatte ich solche gemischten Gefühle über ein Buch von King. Ich wusste nicht, ob ich es lieben oder hassen, es gut oder schlecht finden sollte. Aufgrund dessen habe ich mir zwei Tage Zeit gelassen, um meine Gedanke diesbezüglich zu sortieren. Über den Schreibstil muss man nicht großartig viel erzählen. King ist ein Meister darin, Charaktere und Orte so anschaulich und plastisch zu beschreiben, dass man vergisst, dass man überhaupt liest. Zudem finden sich immer wieder großartige Sätze im Buch wie zum Beispiel: „Daheim ist dort, wo man will, dass du länger bleibst.“ Jedoch gibt es für mich kleine Unterschiede zu früher. Er verliert sich nicht mehr so in den Details und kommt schneller zum Punkt und der Horror ist fein subtil in die Geschichte miteingewebt. Was mich aber an Revival gewundert hat, waren die ganzen Andeutungen: - Es wird was passieren. Jetzt gleich wird was passieren. Achtung, in zwei Minuten wird was passieren. Moment! Jetzt aber wird was passieren! -

Klar, damit wird die Spannung aufrechterhalten, aber ich konnte bis zur Mitte des Buches nicht so viel damit anfangen und habe mich lange gefragt, was King damit bezweckt. Schicksalsschläge werden dem Leser beiläufig in einem Satz präsentiert. Was tatsächlich, zumindest bei mir, eine Art Schockstarre verursacht hat und später kamen dann die näheren Ausführungen, was genau passiert ist. Da es sich bei Revival um die Lebensgeschichte von Jamie Morten handelt und dieser aus seiner Perspektive die Ereignisse schildert, hängt sehr viel davon ab, dass man diesen Charakter mag. Ist dies nicht gegeben, wird man seine Schwierigkeiten haben, dass Buch zu mögen. Für mich hat King, mehr als in seinen anderen Bücher, persönliche Erfahrungen in Revival miteingebracht. Alkohol- und Drogensucht, die Liebe zum Rock`n`Roll und die Angst vor dem Tod. Wer also kein Rock`n`Roll mag wird sich mit der ersten Hälfte dieses Buches mehr als schwer tun. Ab der zweiten Hälfte legt King aber auf einmal den vierten Gang ein und man wird komplett in die Geschichte gesogen. Die Spannung steigt ins Unermessliche.

Besonders geschockt war ich über den Fanatismus und den Wahnsinn, den Charles Daniels Jacob immer mehr verfällt. Hier sei gesagt, dass es in diesem Buch kein Gut und kein Böse gibt. Man versteht die Beweggründe von Jacobs genauso wie man über die Beweggründe von Jamie bei der Sache mitzumachen teilweise nur den Kopf schütteln kann. Letztendlich ist die Neugier genauso schlimm wie der Fanatismus. Das alles entlädt sich in einem erschreckenden Finale. Hier verneigt sich King vor H.P. Lovecraft und beschreibt ein Szenario, welches den Leser, der sich nicht mit dem Cthulhu-Mythos und dem Buch Necronomicon auskennt, in einer kompletten Ratlosigkeit zurücklässt.

Da ich bereits einige Kurzgeschichten von King kannte u.a. „Briefe aus Jerusalem“, die diese Thematik aufgreifen, wusste ich bereits was mich erwartet. Das Ende lässt den Leser zweifelnd zurück, zumindest ist das King`s Intention. Ich hätte mir allerdings weniger Fantastisches und mehr Schrecken gewünscht. Das Ende war zwar „böse“, jedoch hätte King noch eine Schippe mehr an Bösartigkeit drauflegen können.

Fazit:

Da mich das Ende leicht enttäuscht zurückgelassen hat, aber die Geschichte an sich und auch die Grundidee vom Ende mich beeindruckt haben, gebe ich gute 4 von 5 Münder


Montag, 6. Juli 2015

Christmasland & Wraith

Autor: Joe Hill
Verlag: Heyne
Preis: 24,99 € (Hardcover), 11,99 € (Taschenbuch)

Seiten: 800
Bewertung:

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Kurzbeschreibung:
Charlie Manx ist ein sehr böser Mann. Er hat im Laufe seines Lebens über 100 Kinder entführt und ins Christmasland gebracht. Dort herrscht, laut Manx Aussage, ewige Weihnacht. Es gibt jeden Tag heißen Kakao, die Kinder können jeden Tag Geschenke auspacken und jeden Tag mit den verschiedenen Attraktionen des Christmasland fahren. Ja, Christmasland ist der perfekte Freizeitpark … moment mal, jeden Tag? Und genau hier liegt die Besonderheit, wer einmal das Christmasland betritt, kommt nie wieder heraus. Die Kinder verschwinden auf unheimliche Weise und tauchen nie wieder auf, sobald sie in Manx`s Wagen, einen Phantom Wraith Rolls Royce, Baujahr 1935, steigen. Dieser Wagen und Manx sind ein teufliches Team. Vic McQueen ist ein junges Mädchen, welches wie auch Manx, über eine besondere Gabe verfügt. Sie kann verlorene Sachen wiederfinden. Und eines Tages trifft sie auf Manx. Während Vic alles versucht, um die Begegnung mit Manx zu vergessen, lässt Manx nichts unversucht, um sich an Vic zu rächen. Denn mit ihm legt man sich nicht an…

Bücherfotos
Joe Hills Christmasland (Hardcover) und Wraith (Graphic Novel)
Meine Meinung zum Buch: 
Die ersten 300 Seiten des Buches haben mich regelrecht gefangen genommen. Joe Hill verbindet die einzelnen Kapitel auf brillante Weise. Ein Kapitel endet und das letzte Wort erfährt man beim Umblättern, denn das fehlende Wort ist sogleich die Überschrift des nachfolgenden Kapitels. Eine wirklich geniale Idee. Und das jedes Kapitel mit einem passenden Bild eingeläutet wird, ist ein weiteres Highlight. Die Geschichte entfaltet sich rasant und ist packend erzählt. Im ersten Drittel geht es hauptsächlich um die Kindheit von Vic und ihre unheimliche Begegnung mit Manx. Dieser Part hat mir am Besten gefallen. Besonders die Erzählungen aus Vic`s Kindheit als 8jährige haben mich umgehauen. Joe Hill schafft geradezu meisterhaft uns den Charakter von Vic näher zu bringen. Beim Lesen konnte ich mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, denn ein Vergleich oder sollte ich sagen ein Dejá - Vu - Gefühl zu einem anderen großem Autor, dessen Sohn er ist, taucht unwiderruflich auf. Ganz große Schreibkunst. Die Spannung bleibt trotz einem ruhigen Part in der Mitte erhalten und es geling Joe Hill fast bis zum Ende diese aufrecht zu erhalten. Das Thema im Buch fand ich sehr gut durchdacht von Hill. Es zeugt von einer grandiosen Fantasie. Er erfand im Buch das Wort INGESTALT. Auch den Verweis auf David Mitchells Wolkenatlas fand ich deshalb passend, weil auch dieser in seinem Buch die Realität und Fantasie als V gegenüber stellt. Laut Mitchell laufen beide parallel nebenher bis sie sich irgendwann treffen, deshalb das V. Hier sei noch gesagt, dass es andere Verweise auf Filme, Bücher, Serien gibt.

Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Lediglich die Kraftausdrücke, die mir zum Ende hin zu viel wurden und einige Gedankengänge der Protagonisten, die mir unlogisch erschienen, haben dazu geführt, dass ich 4 von 5 Münder gebe. Es war mir streckenweise zu „freudianisch“ und es kamen doch gerade zum Schluss hin einige Längen auf.

Fazit: Hill beweist mit seiner frechen, direkten und rotzigen Schreibweise, dass er schon jetzt zu den Autoren gehört, die man sich merken muss.


Wraith (Graphic Novel)

Autor: Joe Hill
Verlag: Panini
Preis: 19,99 € (Broschiert)
Seiten: 176
Bewertung:

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Die Geschichte ist vielschichtig und in ihren Zeitsprüngen komplex aufgebaut, die Zeichnungen von Charles Paul Wilson III sind ein echter Hingucker. Sie entfalten ihre wahre Wirkung im Detail. Verspielt, mit einem augenzwinkernden schwarzen Humor und einem Burtonschen Sinn kann man die einzelnen Bilder immer wieder anschauen und dabei neue kleine Details entdecken. Ich habe die Seite mit dem Labyrinth geliebt. Die Zeitsprünge sind als Prolog, Geschichte und Epilog aufgebaut. Besonders die auf einmal auftauchenden Stilrichtung á la Max und Moritz konnte mich begeistern.
Für die Leute, die Christmasland schon gelesen haben, ein Muss! Für die, die Christmasland nocht nicht kennen, ist der Comic genau der Köder, um nun endlich das Buch zu lesen.

Fazit: Zwar kein Vergleich zu Locke and Key, Hills Meisterwerk. 
Hier wird die Vorgeschichte zu einer bereits geschrieben Geschichte erzählt und für mich trotzdem grandiose 5 von 5 Münder wert.